Seit kurzem ist mein Blog Mitglied im UberBlogr-Webring. Webrings – für diejenigen, die nicht die Zeit miterlebt haben, in der es noch laut knarzte, wenn wir uns ins Internet „eingewählt“ haben – sind so ein Web-1.0-Ding: Eine Gruppe von Websites – früher meistens inhaltlich verwandt – vernetzt sich in einer „Ringform“. Wenn ihr einen Blick auf meinen Footer werft, seht ihr, was gemeint ist: Ihr könnt dort über die Pfeillinks zu meinen „Nachbarn“ im Ring wechseln, und wenn ihr immer weiter in eine „Richtung“ klickt, landet ihr irgendwann wieder bei mir. Den „UberBlogr“-Ring hat Thomas Gigold ins Leben gerufen, er vernetzt mittlerweile über 200 Blogger*innen miteinander. Einen thematischen Fokus gibt es nicht, es geht einfach darum, private Blogs miteinander zu verbinden. Auf der Website zum Ring findet ihr das gesamte Verzeichnis oder könnt euch einen zufälligen Beitrag aus dem Ring zeigen lassen. Besonders empfehle ich, den RSS-Feed der neusten Beiträge zu abonnieren, so habt ihr täglich neues in eurem Feedreader – ich hab so schon eine gute Handvoll neuer Lieblingsblogs entdeckt.

Ich bin Fan von solchen Versuchen, Web-1.0-Kultur wiederaufleben zu lassen. Ein weiterer ist euch vielleicht schon in der Navigationsleiste dieses Blogs aufgefallen: Ich habe wieder ein Gästebuch (betrieben über die nützliche Plattform Komments), wie ganz früher, bevor mein Blog eine Kommentarfunktion hatte. Es ist gedacht als Ort für Leser*innen, einfach mal „Hallo!“ zu sagen, ohne dezidiert auf einen Beitrag antworten zu müssen, auch, damit ich ein Bisschen weniger das Gefühl habe, in eine große Leere hineinzuschreiben, ohne gleich wieder anfangen zu müssen, Social-Media-Likes zu zählen. Vielleicht habt ihr ja Lust, einen Beitrag dazulassen. Dabei freue ich mich übrigens auch besonders, wenn ihr mir euer eigenes Blog oder anderes Internetprojekt oder von mir aus auch euren Mastodon- oder Bluesky-Account empfehlt!