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[T]hese ads are trying to sell LLMs as a tool for sending routine business communications. They are trying to make it look natural to fuss over each email so neurotically that you gotta plug it into Grammarly before sending it. They soft-pedal whatever anxiety would drive someone to use an LLM to generate a routine business communication, then make the AI tool look like like a source of relief.
These ads are all embracing and even encouraging a kind of anxiety - like, anxiety-disorder level anxiety - that I find extremely dark and distressing.
Game-Designerin Laura Michet schreibt sehr treffend über das Marketing von LLM-Grammatik-Tool Grammarly. Die Macher sogenannter „AI“-Tools wissen sehr genau, dass ihre Produkte nicht wirklich irgendein echtes Problem lösen, und müssen uns daher erstmal ausgedachte Probleme einreden, die kein Mensch jemals hatte oder haben würde. Sie versuchen aktiv, uns abzutrainieren, wie normale Menschen miteinander zu kommunizieren.
Erinnert mich an diesen Post von tumblr-User*in lesbinewren:
we need to make using chatgpt embarrassing bc sorry it really is. what do you mean you can’t write an email
Vergleiche auch diesen sehr unterhaltsamen Text von Alan Kluegel bei Defector über einen bizarren Werbespot mit Matthew McConaughey für irgendeinen AI-Ramsch von Salesforce:
It is simply wild that Salesforce has this opportunity to highlight to a mass audience, even indirectly, their best and most promising use-case for AI, and here they are aggressively pitching an inscrutable solution to a non-existent problem. Often, what ruins advertisements aimed at the highest socioeconomic strata is a lack of relatability. (Is your banged-up old car elevator ruining your enjoyment of your Maui beach house?) In a mind-bending twist, that is not the problem here. The basics of this premise—a restaurant, a table, food, even a booking app—are extremely relatable to almost everyone; what makes this commercial an avant-garde experience is that at no point are the people on-screen relating to these perfectly ordinary things in a way that any human ever has.
📺 Andy Sambergs seltsamer Beitrag zum 50. Jubiläum von Saturday Night Live
SNL wird dieses Jahr 50 Jahre alt, und zu diesem Anlass gab es, neben diversen Dokus und einem Konzert-Special, natürlich auch eine Jubiläums-Show mit Auftritten und Beiträgen von Cast-Mitgliedern aus der gesamten Geschichte der Show. Trotz meiner Kritik am System SNL, und obwohl ich die Show seit Jahren nicht mehr gucke und die einzelnen Sketche, die ich sehe, nur selten lustig finde, kann ich nicht leugnen, dass mich solche Rückblicke immer ein Bisschen kriegen. Wie viele Comedy-Fans hatte ich eine Periode im Leben, in der ich die Show religiös geguckt habe, und verbinde dementsprechend doch einiges mit so manchem Sketch und Star der Show. Schon beim Special zu 40. Jubiläum vor 10 Jahren war ich seltsam berührt von Andy Sambergs und Adam Sandlers Digital Short, in dem sie die Momente besangen, in denen Cast-Mitglieder während der Live-Show nicht mehr an sich halten konnten und in Gelächter ausbrachen.
Diesmal performte Sandler live einen Song, in dem er die Show, ihre Geschichte und Stars besingt. Wie von Sandler gewohnt ist das schamlos sentimental und handwerklich so mittel — es gibt bestenfalls die vage Idee eines Versmaß’ —, aber die Emotionen sind offensichtlich ehrlich, und wen die Erwähnung des unvergessenen Phil Hartman und von Sandlers Freund Chris Farley, und die Reaktion des Publikums darauf, kalt lässt, der hat Comedy nie geliebt.
Samberg derweil steuerte einen neuen Digital Short bei, und der ist…seltsam. Gemeinsam mit Bowen Yang, einem der charismatischeren Mitglieder des aktuellen Casts, besingt Samberg eine angebliche Gemeinsamkeit aller, die je für SNL gearbeitet haben: „Everyone that ever worked at SNL had anxiety.“
Lustig ist der Short durchaus — wie so oft rettet Samberg die an sich mittelmäßig kreative Prämisse mit einem seiner typischen non-sequiturs, hier über die Sanitäranlagen im SNL-Studio („If these pipes could talk…“).
Aber ich kann nicht anders, als mir auszumalen, wie wir in einigen Jahren über einen solchen Short denken werden. Irgendwann – wohl erst nach seinem Tod, aber es ist nur eine Frage der Zeit – wird eine Aufarbeitung der Lorne-Michaels-Jahre stattfinden, von dem toxischen Arbeitsumfeld das er systematisch kreiert. Wie werden sich dann Textzeilen anhören, in denen Samberg besingt, was für ein „challenging place“ SNL ist, wie es sich anfühlt, „notes from Lorne“ zu erhalten?
Man sollte ein Comedy-Bit nicht zu ernst nehmen, Selbstironie ist eines der wichtigsten komödiantischen Stilmittel — geschenkt. Aber ein Bisschen was sagt es schon aus über Lorne Michaels und wie sicher er sich in seiner Machtposition fühlt, oder? Dass der verbuchte Kontrollfreak keine Probleme damit zu haben scheint, Beiträge zu senden, die offen auf den enormen Druck anspielen, dem er seinen Cast aussetzt, und die zukünftig als Beleg herhalten könnten, dass jeder über das „System Michaels“ Bescheid weiß und sich bewusst ist, was es mit Michaels’ Untergebenen macht?
Wie auch immer: Wer zusätzlich zu der, wie gesagt, durchaus emotional effektiven Selbstbeweihräucherung der Show anlässlich des Jubiläums auch eine kritischere Perspektive lesen will, dem sei diese Übersicht von Seth Simons über seine Berichterstattung über SNL und Lorne Michaels über die Jahre empfohlen.
The escalating attacks on Wikipedia from Elon Musk and other powerful figures on the American right follow a familiar pattern. First come the claims of bias, supported by cherry-picked or misrepresented examples. Then the demands for “balance”, which in practice mean giving equal weight to fringe views or demonstrably false claims. When these demands are refused, the attacks shift to the platform’s legitimacy itself: its funding, its governance, its leaders, and its very right to exist as an independent entity.
Molly White schreibt über Elon Musks Kreuzzug gegen Wikipedia, nimmt die Argumente von Musk und anderen rechten Trollen ernster, als sie es verdienen, und verteidigt Wikipedia dagegen, inklusive Einblicken in die internen Diskussionen und Kritik aus der Community selbst.
Wusstet ihr dass Viggo Mortensen sich als er gegen den Helm tritt zwei Zehen gebrochen hat? Ja, die Figur „Aragorn“ kommt im Buch gar nicht vor und sollte auch nicht im Film sein, Viggo ist einfach ins Bild gelaufen und hat angefangen gegen Sachen zu treten und aus Angst, wegen der Verletzung verklagt zu werden, haben die Produzenten eine Figur für ihn erfunden.
Kyle Mooney über SNL: „[W]e must all agree it’s not a healthy place to be.“
Mooney also recalled that SNL producer Erik Kenward once suggested that in “20, 30, 40 years, there might be some sort of study about PTSD associated with people who worked at that show, because it is such an intense onslaught,” adding that “it’s definitely not good for you. There’s no way it is.”